Kinder-, Jugend- und Familienpolitik werden häufig als “Nebenthemen” gesehen, obwohl Kinder, Jugendliche und Familien in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft vertreten sind.
Familie ist da, wo Menschen füreinander Sorge tragen und Verantwortung übernehmen. Familienformen sind bunt und vielfältig. Längst gibt es nicht mehr nur Vater-Mutter-Kind-Familien, sondern Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Regenbogen-Familien und Kinder, die bei ihren Großeltern aufwachsen. Es geht mir aber auch um die Familien, die für pflegebedürftige Angehörige Sorge tragen. Die Familienpolitik muss sich diesen Familienrealitäten anpassen und Familien in ihren jeweiligen Bedarfen unterstützen.
Wir brauchen familienpolitische Konzepte, die Familie für alle Beteiligten lebbar und erlebbar machen.
Kinder haben ein Recht darauf, gewaltfrei, gesund und gut versorgt aufzuwachsen. Sie haben ein Recht auf Bildung, aber auch ein Recht auf Spiel und Freizeit. Kinder brauchen Freiräume, in denen sie sich ausprobieren und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können. Jugendliche brauchen Möglichkeiten der Entfaltung und Beteiligung. Junge Menschen sind Expert*innen in eigener Sache. Deswegen sind verschiedene Beteiligungsformate, bei denen sich junge Menschen einbringen und mitbestimmen können, genauso wichtig wie Entwicklungsräume, wo Erfahrungen gesammelt und geteilt werden können. Ich setze mich ein für eine Kinder- und Jugendpolitik, die ernstnimmt, wem die Zukunft gehört.
Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Teilhabe und faire Chancen. Deshalb muss Politik die verschiedenen Bedarfe und Perspektiven berücksichtigen: Kinder und Jugendliche – besonders Mädchen – mit Migrationsgeschichte oder mit Behinderung, geflüchtete Kinder und Jugendliche, LSBTIQ*-Jugendliche sowie Kinder und Jugendliche, die von Armut betroffen sind – wir müssen alle Kinder in ihrer Vielfalt wahrnehmen und in ihrer Entwicklung begleiten.
Das ist mir wichtig:
- Vereinbarkeit von Familie, Partnerschaft, Freundschaften, Beruf, Freizeit, Engagement und Eigenzeit (oder Zeit für sich) ermöglichen
- Flexiblere Arbeitszeitmodelle zur besseren Vereinbarkeit anbieten
- Menschen bei familiäre Sorgearbeit entlasten
- Vielfalt und Unterschiede im familiären Zusammenleben anerkennen
- Kindeswohl in den Mittelpunkt rücken
- Kinder- und Jugendarmut bekämpfen
- Alleinerziehende in ihren besonderen Herausforderungen bei der Bewältigung des Alltags und Vereinbarkeitsfragen unterstützen und wahrnehmen sowie Unterstützungsstrukturen aufbauen
- Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche vor Ort stärken
- Wahlalter senken
- Bedürfnisse von Familienmitgliedern nach mehr Familien(frei-)zeit anerkennen und flexible Möglichkeiten der Lebensplanung sicherstellen
- Kommunen bei einer aktiven Zeitpolitik unterstützen
- Bedürfnisse von Pflegebedürftigen und ihren Bezugspersonen ernst nehmen: Hilfsstrukturen flexibel gestalten und menschenwürdige Pflege ermöglichen
- Öffentliche Räume für Kinder und Jugendliche nutzbar machen und Bewegungsräume anbieten
- Angebote der Kinder- und Jugendhilfe barrierearm und inklusiv gestalten